Am Wochenende singt der Ausserschwyzer Popchor Sweet’n’Sour im Zelt des Lachner Wiehnachtszaubers unter dem Motto «Just the Way We Are».

Über 60 Frauen und Männer zwischen 21 und 81 Jahren werden mit ihrem Klangvolumen das Publikum begeistern. Doch: Nur knapp ein Drittel der Auftretenden sind Männer. Für chormitglied, Arzt und angehenden Psychiater Dario Sigrist (27) aus Siebnen hat diese Tatsache verschiedene Gründe. Der begeisterte und talentierte Tenor frönt dem Chorgesang seit der 5. Primarklasse: «Musik und Singen sind wichtige Bestandteile meines Lebens. Für mich ist Singen mit den Sweeties ein perfekter Ausgleich zum Berufsalltag in der Klinik.» Sigrist nimmt (fast) jede Woche den Weg von Zürich nach Pfäffikon auf sich, denn ihm sagt das vielseitige Repertoire zu, und «über die Jahre haben sich Freundschaften entwickelt, die ich nicht missen möchte». «Singen ist für mich ein Teil der Lebensqualität», erklärt er. «Mich fasziniert,dass man ohne Hilfsmittel etwas schaffen kann. Im Chorgesang entsteht eine Harmonie, die unter die Haut geht – ein tolles Erlebnis.» Auch wenn eranfänglich vielleicht überfordert sei durch einem Song, so funktioniere es im Team und man schaffe gemeinsam etwas Wunderbares.

Nur keine Fehler machen …

Der Grund, weshalb in Ausserschwyz die Männer eine eigentliche «Sing- Abstinenz» üben, sieht der angehende Psychiater ganz pragmatisch: «Männer geben sich weniger die Chance, das Singen für sich zu entdecken.» Vielleicht hätten sie auch Mühe, Fehler zu machen und sich so bloss zu stellen. «Das sind aber keine Fehler, sondern sie sind Teil des Prozesses. Wo gehobelt wird, da fallen Späne», sagt Sigrist. Er habe es noch nie erlebt, dass sich jemand bei den Sweeties über falsche Töne lustig gemacht habe. Klar, eine «Grundfreude» am Singen müsse da sein. «Doch wenn die Männer jeden Alters diese spüren, müssen sie unbedingt mal in eine Chorprobe kommen. Man vergisst schnell die Vorbehalte, wenn man das Glücksgefühl verspürt, welches eine gelungene Harmonie in einem Song auslöst.» (eing)

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